in der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Mögglingen/Schwäbisch Gmünd (ih) Irmgard Hudelmaier konnte zu den Oasenstunden in Mögglingen 40 Frauen begrüßen. Sie hatte ein Willkommensgedicht verfasst, das zum Thema des Tages hinführte: „Meinem Leben Farbe geben.“ Um dies zu symbolisieren, legten die Frauen verschiedenfarbige Tücher um die als „Oase“ gestaltete Mitte und stellten sich anschließend in Gruppen zu ihrer jeweiligen Lieblingsfarbe. Ähnlich geschah es auch in Herlikofen, wo sich ebenfalls fast 40 Frauen zu dieser Veranstaltung eingefunden hatten und von Marlies Baither begrüßt werden konnten. 20160426 Oasenstunden Deckenbach 1020616
Danach erzählte die Referentin, Schwester M. Anika von der Liebfrauenhöhe, dass Farben unser Leben bereichern, eine gewisse Kraft ausstrahlen, dass sie aber auch unbewusst unser Fühlen und Denken, unsere Entscheidungen beeinflussen. Farben können ein Wohlgefühl und ein bestimmtes Lebensgefühl auslösen. Sprichwörtlich bekannte Assoziationen verbinden wir mit „auf der rosaroten Wolke schweben“, einen „blauen Brief“ bekommen, „gelb oder grün vor Neid“ oder „rot vor Zorn“ werden. Auch die Werbung macht sich die Farben zunutze, wonach bei der Verpackung auf die Farbgebung besonders geachtet wird. Die Farbe Rot erregt Aufmerksamkeit, Weiß vermittelt Reinheit und Sauberkeit, Schwarz steht für Professionalität, Gold vermittelt Exklusivität und Kostbarkeit. 20160426 Oasenstunden Deckenbach 1020613
Farben sind unter allen Symbolen die stärksten Kommunikatoren, sie üben eine gewisse Macht auf die Menschen aus. Die Deutung der Farben wird durch die kulturelle Zugehörigkeit geprägt. In Deutschland ist es beispielsweise üblich, ein weißes Brautkleid zu tragen, in China dagegen wird Rot bevorzugt. Die Farbe Gelb steht in Tibet für Reichtum, Wissen und Weisheit, die Holländer outen sich bei Festen durch die Farbe orange.Nach diesem „Grundkurs“ zur Farbenlehre überlegten die Zuhörerinnen, was „Farbe in ihr Leben“ bringt. Begegnungen mit anderen Menschen, ein Spaziergang in der Natur, Musik hören oder selbst musizieren. Schwester Anika hatte drei Antworten parat: Jeder Mensch sollte sich bewusst sein, dass er in der „Lieblingsfarbe Gottes“ gestaltet und damit einmalig, unverwechselbar, unwiederholbar sei. Die Vorgaben Gottes bräuchten nur angenommen, es müsse nichts hinzugefügt zu werden. 20160425 Oasenstunden Hammel 081

Weiter gebe es die Erfahrung der sogenannten „Zufälle“, die „Gott-liebt-mich-Erfahrungen“, die täglich im Leben vorkämen. Der Mensch brauche nur offen dafür zu sein. Es lohne sich, solche Erfahrungen aufzuschreiben und immer wieder einmal nachzulesen. Diese froh machenden Ereignisse würden vielfältige Farben ins Leben bringen. In einem dritten Segment erläuterte Schwester Anika, dass jedem Menschen von Gott her eine Aufgabe zugedacht sei, die es zu erfüllen gelte. Jeder Mensch habe ein Talent, eine Berufung, die ihn befähige, sich „für“ andere einzusetzen.

Bei einem meditativen Tanz konnte das Gehörte verinnerlicht werden, verschiedene Lieder sorgten für Vertiefung und eine abschließende Gebetszeit fächerte viele Alltagsgelegenheiten auf, Gott zu begegnen und mit ihm Farbe ins Leben zu bringen.